Magistrat gedenkt nicht der Revolution im Herzogtum Nassau von1848

Magistrat gedenkt nicht der Revolution im Herzogtum Nassau von1848

24.02.2023 Aus Von admin

Petermartin Oschmann: Wiesbadener Identität zu wenig ausgeprägt

Mit Unverständnis hat die Fraktion „Freie Wähler/Pro Auto“ zur Kenntnis genommen, dass der Magistrat zu den Ereignissen vom 2. März 1848  in Wiesbaden keine eigene Erinnerungsveranstaltung durchführen wird.

Vor genau 175 Jahren hatte in Wiesbaden die „Revolution im Herzogtum Nassau“ stattgefunden, an der sich auf einer Massenversammlung auf dem Schloßplatz bis zu 30.000 Menschen beteiligt haben. Dort wurden wichtige demokratische Rechte, vor allem die unbedingte Pressefreiheit, Vereinigungsfreiheit, Reform des Wahlrechtes und die weitgehende Religionsfreiheit als „Teil der 9-Punkte-Forderungen“ erstmals in Hessen durchgesetzt.  Damit haben die Wiesbadener schon einige Monate vor den verfassungsgebenden Beschlüssen in der Paulskirche in Frankfurt Freiheitsrechte durchgesetzt, die hundert Jahre später sogar in den Grundrechtskatalog der jetzigen deutschen Verfassung aufgenommen worden sind.

Vor diesem Hintergrund hätte der Magistrat wenigstens in einer öffentlichen Veranstaltung an diese wichtigen Ereignisse und Auswirkungen vor 175 Jahren erinnern können. Damit wäre er der historischen Bedeutung der geschilderten Vorgänge gerecht geworden.

„Beigetragen hätte diese Veranstaltung dazu, dass sich in Wiesbaden eine stärkere Identität mit ihrer Stadt bildet, die bis heute nur wenig ausgeprägt ist. Revolutionäre Vorgänge, zumal wenn sie sich ohne Blutvergießen abspielen“, sind nach Meinung des stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden und kulturpolitischer Sprecher Petermartin Oschmann überaus geeignet, etwas zu schaffen, auf das im Ergebnis die Bevölkerung in unserer Stadt stolz sein kann.

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