Killer als Kontrolleure? – ‚Freie Wähler/Pro Auto‘ entsetzt über Mitarbeiterwerbung bei ESWE-Verkehr / Christian Hill: „Fangprämien für Schwarzfahrer bedenklich
18.01.2022Nach zahlreichen Beschwerden Wiesbadener Bürger über Fahrkartenkontrollen bei ESWE-Verkehr, fordert die Fraktion ‚Freie Wähler/Pro Auto‘ Aufklärung seitens der Verantwortlichen.
Es gehe nicht an, daß Fahrscheinprüfer offenbar ihre Kompetenzen überschritten und sich im Ton gegenüber den Fahrgästen vergriffen. Hier würde wohl teilweise nicht mit dem nötigen Fingerspitzengefühl vorgegangen. Unbestritten sei die Notwendigkeit, Schwarzfahren zu ahnden und zu unterbinden ,aber es ist inakzeptabel, daß man normale Bürger regelrecht in Fallen tappen lasse und z.B. Rentner, Mütter mit kleinen Kindern und Schwangere drangsaliere.
Besonders befremdlich sei in diesem Zusammenhang die Werbekampagne von ESWE-Verkehr zur Rekrutierung neuer Mitarbeiter (siehe ANLAGE). Hier würde ein James-Bond-Typ gesucht mit der ‚Lizenz zum Prüfen‘. „Wer einen Killer wie James Bond zum kontrollieren sucht, bekommt am Ende einen Rambo, der sich wie die Axt im Walde aufführt.“ so Christian Hill, der verkehrspolitische Sprecher der Fraktion.
Außerdem fordert die Fraktion ‚Freie Wähler/Pro Auto‘ Aufklärung darüber, ob es tatsächlich sog. ‚Fangprämien‘ für Fahrausweisprüfer pro erwischten Schwarzfahrer gibt. Dies wäre in höchstem Maße bedenklich, so Christian Hill.
Beschwerden gab es seitens der Bürger auch bezüglich nicht funktionierender Entwertungsautomaten in den Bussen bzw. zu dünnen Papieres bei den Fahrkarten, die das Entwerten erschwerten oder unmöglich machten. ESWE stünde hier in der Verantwortung.
Die Fraktion kündigte in dieser Angelegenheit eine offizielle Anfrage an den Magistrat an. „Wir haben keine Lust, uns immer mit Ausflüchten und Abwiegelungen abspeisen zu lassen. Irgendwann reicht es!“ so Christian Hill.
Bildquelle: Eswe-Verkehr