Medizinkonzern Fresenius
13.09.2022Zum 1.Oktober 2022 steht im Medizinkonzern Fresenius ein Wechsel in der Person des
Vorstandsvorsitzenden an. In diesem Zusammenhang sind Überlegungen des Konzerns in der Presse veröffentlicht worden, die sich auch auf Wiesbaden auswirken können.
Zum Fresenius Konzern gehört als eigenständige Unternehmenseinheit der Klinikbetreiber Helios, der wiederum zusammen mit der LH Wiesbaden gemeinsam die Horst- Schmidt-Kliniken betreibt.
Thematisiert in der Presse, wie beispielsweise in der Wirtschaftswoche, wurden Überlegungen des Fresenius Konzerns, die gesamte Unternehmenseinheit, mindestens jedoch 20% dieser
Krankenhaussparte Helios zu verkaufen. Entscheidungen wurden noch nicht getroffen, aber der
Verkauf bzw. der Teilverkauf ist „in der Welt“.
Käufer könnten Finanzinvestoren sein, die auch schon namentlich gehandelt werden. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, ob und wie der Magistrat auf die neue mögliche Situation reagieren muss.
Der Ausschuss „Finanzen und Beteiligung“ möge beschliessen:
Der Magistrat wird gebeten zu berichten,
1. ob ihm konkretere Überlegungen des Fresenius Konzern bekannt sind,
2. ob bei näherer Konkretisierung dieser Überlegungen für die LHW die Möglichkeit besteht die vertraglichen Beziehungen mit Helios (außerplanmäßig) zu kündigen,
3. ob die EGW bzw. Ihre Geschäftsführung ihm von dieser Entwicklung berichtet hat,
4. ob er reagieren wird, wenn sich herausstellt, dass durch die beschriebene
Entwicklung Finanzinvestoren nachhaltig auf das Geschäftsführung der Horst-Schmidt-
Kliniken Einfluss nehmen könnten und
5. ob er deshalb befürchtet, dass Pflege und Gesundheit „zum Spielball kurzfristiger
Gewinninteressen“ werden, wie es die zuständige Gewerkschaft schon in April dieses Jahres
formuliert hat?