Die Stadtverordnetenversammlung möge daher beschließen: Der Magistrat wird gebeten, 1) Die Landeshauptstadt Wiesbaden verurteilt die Ausschreitungen und Übergriffe auf jüdische Mitmenschen und Einrichtungen aufs Schärfste. Unsere Stadt wird auch weiterhin jeglichem Antisemitismus auf allen Ebenen und in allen Lebenslagen entschlossen entgegentreten. Jüdisches Leben ist und bleibt integraler Teil unserer Stadtgesellschaft. 2) Die Landeshauptstadt Wiesbaden wird noch stärker als bisher den verschleierten AlltagsAntisemitismus bekämpfen. Dabei werden wir uns an die Antisemitismusdefinition der International Holocaust Remembrance Alliance („Antisemitismus ist eine bestimmte Wahrnehmung von Juden, die sich als Hass gegenüber Juden ausdrücken kann. Der Antisemitismus richtet sich in Wort oder Tat gegen jüdische oder nichtjüdische Einzelpersonen und/oder deren Eigentum sowie gegen jüdische Gemeindeinstitutionen oder religiöse Einrichtungen. Darüber hinaus kann auch der Staat Israel, der dabei als jüdisches Kollektiv verstanden wird, Ziel solcher Angriffe sein.“) halten. 3) Der Magistrat wird gebeten, sicherzustellen, dass Organisationen, die das Existenzrecht Israels in Frage stellen oder verneinen, weder finanziell noch ideell von der Landeshauptstadt Wiesbaden, ihren Gesellschaften und Gremien gefördert und unterstützt werden. Dies bezieht auch Organisationen, Projekte und Vorhaben ein, die die antisemitische BDS-Bewegung („Boycott, Divestment, Sanctions“) offen unterstützen.
Neu Nr. 4: Die Landeshauptstadt Wiesbaden solidarisiert sich in diesen schweren Tagen mit dem Staat Israel und seiner Menschen. Dabei denken wir im Besonderen auch an unsere Freunde in der Partnerstadt Kfar Saba.