Anwohner am Elsässer Platz werden im Stich gelassen / Hill: „Die Leute brauchen eine Parkperspektive“
25.01.2022
Wiesbaden – Die Pläne für eine Umgestaltung des Elsässer Platzes wurden vergangene Woche vorgestellt. Die Vorschläge bilden auf dem Gelände, welches heute als Parkplätze für wohl mehr als 500 Fahrzeuge dient, Grünzüge und Parkanlagen ab.
Als Alternative wird der Neubau eines Parkhauses an der Klarenthaler Straße ins Feld geführt. Der verkehrspolitische Sprecher der Fraktion, Christian Hill, führt hier aus, „dass ich seit längerem darauf hinweise, dass es keine Zustimmung für diese Vorhaben geben kann, solange nicht klar ist, was die Kosten für das Bewohnerparken im Parkhaus wäre. Hier brauchen die Bürgerinnen und Bürger eine verbindliche Aussage und sozusagen eine Parkperspektive“.
Hill, selbst ehemaliges Mitglied der betroffenen Ortsbeiräte des Rheingauviertels und des Westends, begleitet das Thema schon seit Jahren. „Damit trägt eine solche Maßnahme auch zur Gentrifizierung der Innenstadt bei. Ob der einfache Bürger nun 100 € für einen Stellplatz oder für Wohnraum mehr zahle im Monat, kommt am Ende für ihn auf dasselbe raus“ so Hill weiter.
Der Fraktionsvorsitzende Christian Bachmann ergänzt, dass „genau die Quartiere betroffen sind, wo eben nicht gerade die Großverdiener wohnen und auch kleine Beträge für Parken verhältnismäßig stark ins Gewicht fallen. Ohne Auto kommen die Leute teilweise nicht mehr zu ihren Arbeitsplätzen. Auch ökologisch ist der Parksuchverkehr, der durch diese Maßnahme erzwungen wird, fatal. Ohne eine Lösung und Antwort für die Anwohner ist die Neugestaltung demnach sozial und umwelttechnisch inakzeptabel!“